Aktuelles - Begleittexte

Guten Tag sehr geehrte Damen und Herren

Ich möchte Sie einladen zu meinen nächsten Ausstellungen

Das laufende Projekt:
Mach mit – mach Mail Art: „DEMOKRATIE, aber Wie?“

In allen Politikkonzepten der Menschheit steckt doch immer nur ein wenig etwas, das UNS weiterbringt. Eine nachhaltige Revolution findet in jedem einzelnen Gehirn statt und wird sich von hier aus eine Gestaltungskompetenz erarbeiten. Ein Bewusstsein für Menschlichkeit, die noch gar keiner kennt. Fortwährende Evolution: für sich, das Ich und unser Wir. Resümee von DEMOKRATIE, aber WIE? heißt Menschheit, aber wie? „Wer kämpft, kann verlieren - Wer nicht kämpft, hat schon verloren.“, sagt der Bertolt Brecht. Nichts ist fertig, alles Übung und die Überwindung des Todes liegt im Nächsten. Unser Denken muss sich aus dem Heute durch die Geschichte in die Zukunft trainieren und orientieren. Weltbürger sollen wir werden und das soll etwas anderes sein als belogene globalisierte Angstmenschen, Auto fahrende Weltsklaven oder gar Opfer perfider Ausbeutungsmacht. Mach mit – mach Mail Art, ob als Künstler oder Interessierter, Frauen und Männer, selbst wenn ihr Kinder seit. In allen Sprachen. Technik frei und Jury frei. Aus allen Einsendungen wird 2010 eine Ausstellung konzipiert. Alle Einsendungen werden pfleglich archiviert. Bei www.kunstdemokratie.de wird es als Minimum eine Dokumentation geben. Da ich auf Fachleute angewiesen bin und diese etwas verdienen wollen und privat das Geld fehlt, kann hier nicht mehr versprochen werden. Aber ich bemühen mich, ihre Beiträge bestmöglich zu präsentieren. Bitte ihre Mail Art per Post oder persönlich bis Ende Dezember 2009 an:
Rainer Wieczorek, Reuterstraße 85, 12053 Berlin (030 / 61 3456 2)

3.4.09 – 28.6.09
„Wieder Widerständig“
Konzepte – Projekte – Zeichnung

„Produzentengalerie Rainer Wieczorek“ Reuterstraße 85 (Gartenhaus), 12053 Berlin (030 / 61 34 562)

Kennen Sie Büchner oder Toller? Woher auch, wer kennt noch kritische Geister. Automarken und Starletchen mit ordentlicher Körbchengröße kennt man heutzutage. Sonst noch was? Liebes deutsches Mädchen und auch Herr, wo immer Sie herkommen, werden Sie kritisch, mischen Sie sich ein in die öffentlichen Belange. Man will mir doch tatsächlich einreden ich wäre Staat, wir alle bilden den Staat. Blödsinn! Staat sind Gesetze, Verordnungen, Mahnbescheide. Ist Judikative, Exekutive, Legislative, Zwang, Gehorsam und immer mehr Überwachung. Eine Tendenz zur Obrigkeit. Eine Tendenz zum Repräsentanten mit aristokratischem Gemüt, durch eine zunehmende Minderheit sich vermeintlich demokratisch legitimierend. Dann versteckt sich deutsche Politik auch noch im Europäischen. Der Staat hat Arbeitskräfte, ich hab da keinen Job, die wenigsten haben da einen Job. Der Staat wird von der Politik immer wieder gut ausgeplündert, was hier heißt, privatisiert ohne Qualitätsbedingungen. Wenn es dann schief geht werden die Verluste sozialisiert. Komm mir keiner mit Staat. Ich bin Gesellschaft und die ist müde. Oder sind wir Idioten? So nannte man diejenigen im alten Griechenland, die sich nicht in öffentliche Angelegenheiten mischten. Zurück auf Start, sehr geehrte Herren und Damen Staat.

8.8. – 30.8.09
„Boulette DADA“
Malerei – Zeichnung – Aktion

Punapau Studios, Mario Menzerolf, St. Anscharplatz 9, 20354 Hamburg (040 357 13 285, 01743158515)

Ein Punapau Stipendiat bin ich hier in Hamburg für zwei Monate. Die Boulette will was los machen hier. Ich halte es offen, was genau passiert. Es ist Sommer. Das Meer, Seeluft, Hafen und Fisch. Andere Eindrücke bringen andere Ausdrücke, aber das Ich bleibt. Glücklich, dem überschätzten Hauptstadttinnef, genannt Kunst, auch räumlich zu entrücken. Alleinstellungsmerkmal Wieczorek stellt sich vor und wird was bieten. Versprochen.

3.10. – 12.12.09
„DEMOKRATIE, aber Wie?“
Konzepte – Projekte – Zeichnung – Mail Art

Demokratie stößt auf wachsende Skepsis, nicht nur bei belesenen Theoretikern, auch beim unpolitischen Publikum. Unsere Herren und Damen Volksvertreter haben einen schweren Job und machen ihn von der Breite her gesehen - schlecht. Die Spielregeln unserer repräsentativen Demokratie mögen den Profiteuren als gut erscheinen. Wir, das Publikum werden immer mehr abgestoßen. Politik verkommt immer mehr zum verlängerten Arm globalisierter Wirtschaftsunternehmungen. Alles hat seinen Preis, alles ist käuflich. Auch die Politiker. Lobbyisten belagern die Parlamente. Das Gemeinwohl bringt Rendite zum Wohle der Aktionäre oder gehört abgeschafft, weil unwirtschaftlich.

Opposition in alle Bereiche des Lebens tragen ist Idee. Ich meine, dass wir die gegenseitige Bedingtheit der Systeme Wirtschaft, Staat, Kultur neu überdenken müssen und letztendlich auch neu gestalten werden. Politik zu einer Kunst zu machen und ihr erhöhte Qualität anzudienen, sie zu einem Tragenden ihrer Gesellschaft zu machen, will Aufgabe sein. Das Denken, die Fortschrittlichkeit im Menschlichen erarbeitet sich auch bei einzelnen durch einen Stift, mit einem Pinsel voll Farbe - die Dinge ins Neue setzen. Kunst ist offen. Der Kopf sucht Impulse, er postuliert. Es ist die soziale Plastik die hier weiterentwickelt wird. Kommunikation und Wir-Kunst oder die Hippies kommen wieder und haben Disteln im Gepäck. Es wächst herauf aus einem neuen Bauch und wilder als wir waren.

2010

Projekt 2010
Mach mit – mach Mail Art: „Sklaverei und sklavische Tendenzen im Heute“

Sklaverei, die existiert im Heute und es ist nicht auszuschließen, dass in der eigenen Stadt, mitten im freien Deutschland, Sklaven gehalten werden. Zwangsprostitution wäre ein fest umrissener Tatbestand von Sklaverei, nur dringt dieser nicht nachhaltig in die Empathie unserer Gesellschaft. Die Frauen werden nicht öffentlich auf einem Marktplatz verkauft, sondern abseits hinter den Mauern eines Bordells. Die Politik reagiert hier vollkommen bequem bis ignorant. Es werden keine Gesetze erlassen, um in sehr vielen Staaten der Welt ein Jahrtausend altes Menschheitsverbrechen zu bekämpfen und die Verursacher der Sklaverei durch die Justiz zu sanktionieren. Kommen die anderen Tatbestände von Sklaverei hinzu wie Zwangsarbeit, Kinderarbeit, Kindersoldaten, Schuldknechtschaft, dann wird es evidenter hier ein modernes Bewusstsein zu schaffen, das die Brutalität direkt benennt und sich nicht relativieren lässt in abgeschwächten Begriffen. Deutschland, Europa, weltweit werden Sexsklaven, Arbeitssklaven, Kindersklaven, Kindersoldatensklaven gehalten und ein Artikel 4 der Europäischen Menschenrechtskonvention, der Sklaverei verbietet, vermag hier nichts zu ändern, da nur eine Umwandlung in nationales Recht eine evidente Bekämpfung ermöglichen würde.

Terre des hommes, bestätigt durch die Vereinten Nationen, benennt 12 Millionen Menschen, die als Sklaven betrachtet werden müssen. Andere Experten sprechen von bis zu 27 Millionen Sklaven und davon, dass es in der Menschheitsgeschichte noch nie soviel Sklaven gab. Formal ist die Sklaverei in allen Staaten der Welt verboten, aber nur das Wort, nicht das Prinzip.

Am 21.11.2008, sprach Elisalex Clary für Die Welt mit E. Benjamin Skinner

„Zu welcher Arbeit werden diese Menschen gezwungen?

Skinner: Ganz unterschiedlich. Oft ist es Hausarbeit oder Sex wie bei den Kindersklaven in Haiti oder den versklavten Minderheiten im Sudan. Ganz besonders groß ist das Problem in Indien. Dort geht es um Menschen in erblicher Schuldknechtschaft - wie Gonoo, den ich in einem Steinbruch traf. Er und seine Familie zerschlagen dort 14 Stunden am Tag Steine zu Kies und Sand. Sein Großvater hat einen Kredit von 62 US-Cent aufgenommen, um die Mitgift seiner Mutter zu bezahlen. Drei Generationen und drei Besitzer später lebt die Familie immer noch in Sklaverei. Die Schuldknechtschaft ist seit 1976 zwar illegal in Indien, aber ich war schockiert, wie präsent sie noch ist. In Uttar Pradesh oder Bihar gibt es ganze Dörfer, die nur aus Sklaven bestehen. ...

Wer war der erste Sklave, den Sie getroffen haben?

Skinner: Er hieß Moctar, ein ehemaliger Sklave aus Mauretanien. Vor 15 Jahren ist er geflohen, erst in den Senegal, dann weiter nach Libyen, wo er Medizin studierte. Ich traf ihn in New York, er leitet mittlerweile eine Anti-Sklaverei-Organisation. Eine beeindruckende Persönlichkeit: Seine Menschlichkeit war ihm entrissen worden, und trotzdem gelang ihm die Flucht, er schaffte es sogar, ein neues Leben aufzubauen und für die Freiheit anderer zu kämpfen. ...

Wie unterscheiden sich moderne Sklaven von denen der Vergangenheit?

Skinner: Seit Sklaverei überall offiziell verboten ist, ist das Element der Täuschung dazugekommen: Menschenhändler versprechen eine bessere Zukunft in der Stadt oder im westlichen Ausland, Wucherer verlangen astronomische Zinsen für winzige Kredite. ...

Wie viel kostet ein Sklave?

Skinner: In dieser Hinsicht hat sich viel verändert. Im Jahr 1850 konnte man einen gesunden Mann für umgerechnet 30 000 bis 40 000 Dollar kaufen. Und auch wenn ich das Verbrechen der Sklaverei im 19. Jahrhundert nicht verharmlosen will, würde ich daraus schließen: Damals betrachteten die Halter ihre Sklaven als wertvolle Investition. Heute werden sie wie Wegwerfware behandelt. Im Jahr 2005 hätte ich in Haiti, drei Flugstunden von New York entfernt, ein kleines Mädchen für etwa 50 Dollar kaufen können. Sie wurde mir explizit für häusliche und sexuelle Dienste angeboten.“

 

Freiheit klingt da seltsam in den Ohren und es schaudert wie dünn und relativ diese für die einzelnen Schicksale werden kann. Angst. Die Spekulation mit der Angst durch perfide Mächte in ihr Kalkül gezogen und eingesetzt für Ziele, wird in ihrer Wirkung zu einer sozialen Krankheit, die im Unmenschlichen lebt. Das aufrechterhaltende Angstkalkül ist eine verfeinerte Form von sklavischer Tendenz in modernen Gesellschaften. Unsere Gesellschaften erzeugen stupide Spezialisten mit überbietendem Gieranspruch ins Individuelle, ohne Sinn für notwendigen Kollektivreichtum. Diese Spezialisten verstehen ihre private Profitmaximierung besser zu gestalten als die machtlosen Gesellschaftsarbeiter im Sinne von Harmonie und Geborgenheit für eine Gesamtgesellschaft. Diese Spezialisten erzeugen sklavische Tendenzen. Von einer Akkumulation von Kapital verstehen die Spezialisten der privaten Profitmaximierung eigentlich nichts, da sie Ausbeuter sind, tendenzielle Sklavenhalter und reine Gesellschaftsverbraucher. Zerstörer.

Es gilt nicht nur einen Kampf gegen die Sklaverei zu führen, sondern auch eine Arbeit an Menschlichkeit zu globalisieren, eine Ära von sozialer Kompetenz und Intelligenz in das Zukünftige der Menschheit hinein.

Mach mit – mach Mail Art, ob als Künstler oder Interessierter, Frauen wie Männer, selbst wenn ihr Kinder seid. In allen Sprachen. Technik frei und Jury frei.

Aus allen Einsendungen wird 2011 eine Ausstellung konzipiert.

Alle Einsendungen werden pfleglich archiviert.

Bei www.kunstdemokratie.de wird es als Minimum eine Dokumentation geben. Da ich auf Fachleute angewiesen bin und diese etwas verdienen wollen und privat das Geld fehlt, kann hier nicht mehr versprochen werden. Aber ich bemühe mich, ihre Beiträge bestmöglich zu präsentieren.

Bitte die Mail Art per Post oder persönlich bis Ende Dezember 2010 an:
Rainer Wieczorek, Reuterstraße 85, 12053 Berlin (030 / 61 3456 2)

18.1. – 7.3.2010
„Ausstellung für Georg“
Malerei – Zeichnung – Objekte - Projekt

„Produzentengalerie Rainer Wieczorek“ Reuterstraße 85 (Gartenhaus), 12053 Berlin (030 / 61 34 562)

Evolution, Revolution, hoch das Leben ist ein Grundsatz nach dem ich strebe und lebe. Was eine Revolution anbelangt, so ist da Vorsicht geboten wenn diese aus dem politischen Raum heranwächst. Wenn da Heilsverkünder mit dem Buch unterm Arm nach der Gefolgschaft rufen, werden wir belogen, lauern schon die Knochenbrecher und die Bestien erwachen. Blut. Eine tragfähige gesellschaftsverändernde Revolution erwächst in jedem einzelnen Gehirn und die Summe aller individuellen Köpfe ist die offene Evolution, der liebende Mensch, wir uns achtend zur Harmonie strebend. Es sind Millionen von Revolutionen in unseren Köpfen und davor. Das ist von Bedeutung für eine gewünschte Zukunft, die eine überlebensfähige Menschheit beinhaltet. Das Konzept unserer Familien hört doch zu oft nach ein bisschen Fläschchen geben auf, Schule vielleicht noch und ein Sparbuch. Danach dürft ihr euch prügeln gehen um Großes oder artig sein und bekommen. Irgendwie alles Scheiße, wie das Wirtschaften zum Ticken gebracht wird. Auch mir, dem Künstler, will man Buchhaltung beibringen, Marktgesetze und am Ende habt ihr Kälte. Eine Gesellschaft, die die Naivität ihrer Künstler nicht schützt, erntet am Ende Dekoration, emotionales Elend. Ich wehre mich so gut ich kann. Kunst macht man mit zwei Cent. Aus einem Bleistift reibt man Dutzende von Zeichnungen, die schön bemalte Leinwand wird schon teurer. Und im Atelier herumstehen, Hauptstadtkünstler sein, spaltet uns in Klassen. Die etablierte Tinneffraktion, die Macht im Staat, der Kunstmarkt und da der Mietsklave schuftet immerzu, denn Hauptstadtkünstler sein braucht Atelier. Ich geh seit dreißig Jahren in Keller oder bleib gleich im Bett und zeichne auf den Knien. Wissen sie, liebe Damen und Herren, gelegentlich auch angespien: Spektakel, Inszenierung, Rabimmel, Rabammel, Rabumm ist nicht mein Metier. Ich spaziere in der Ursuppe der Formen und Farben und koch immerzu mein ganz eigenes Süppchen, das nenn ich Kunst und behaupte, dass diese euch besser schmecken wird, immer mehr, wenn ihr hinschaut und die Preisetiketten im Kopf beiseite schiebt. Und wer noch besser hinschaut, sieht Evolution, ganz tiefe Blicke ins Sein und Werden. Jeder Tag ist anders, Emotionen wandern durchs Gehirn und brechen in Ausdruck und dann wird signiert. Auch lesen, schreiben. Töne. Das Riechen und Sehen und Denken an Georg. Der war mit 23 Jahren schon tot, später vorm Tintenfraß gerettet und nun ein Protokoll der Unsterblichkeit. Die politischen Verhältnisse könnten mich rasend machen. Das arme Volk schleppt geduldig den Karren, worauf die Manager und Politiker ihre Affenkomödie spielen. Ich bete jeden Abend zum Hanf und zu den Laternen. Herr Büchner, ich bedanke mich für ihren Beitrag posthum. Wir tragen.

19.4. – 20.6.2010
„KUNSTdemokratie und ihre Kapitalfrage“
Malerei – Zeichnung – Objekte - Konzepte

„Produzentengalerie Rainer Wieczorek“ Reuterstrasse 85 (Gartenhaus), 12053 Berlin (030 / 61 34 562)

Die Idee „KUNSTdemokratie“ will sich zu einer Stiftung organisieren, agierend in der deutschen Gesellschaft, europäisch mitdenkend, Weltbürger werden ihre Mitglieder.

Mit einem Denken das im Heute lebt, sich durch die Geschichte auf Zukunft trainiert und orientiert.

Der Kunstbegriff soll erweitert werden. Der Demokratiebegriff soll erweitert werden.

Eine Arbeitsgemeinschaft wird gelebt zwischen Kunst und Demokratie, namens KUNSTdemokratie

Die Stiftung organisiert Kunstkapital und von ihr autonom agierende Projekte des sozialen und politischen. Aus einem Oppositionsverständnis wird eine Kunstsammlung aufgebaut und Kunstforschung betrieben als Bühne der Anderen.

In diesem Jahr will ich sie gründen, die Stiftung Namens „KUNSTdemokratie“. Es ist noch sehr wahrscheinlich das diese Gründung vorerst im reinen Kunstkontext hängen bleibt, da die finanziellen Mittel und der Rechtliche Sachverstand sich noch einstellen muß. Die Präambel für die Stiftung wird geschrieben sein. Seit 2005 wurden von mir und Freunden Bilder und Zeichnungen aus meiner laufenden Produktion ausgesucht. Diese ausgesuchten Arbeiten bilden die Anschubfinanzierung für die Stiftungsgründung. Es muss eine Website her, Werbematerial sowie ein Büro mit Galerie und bezahlten Arbeitskräften für die laufende Organisation und Kapitalbeschaffung wird benötigt. Ich stelle für die Gründungsfinanzierung Kunst im Wert von 1 Million Euro zur Verfügung. Die Preisvarianz wird von 150,- € für eine Zeichnung im DIN A4 Format bis zu großen Ölbildern im Wert von 25.000,-€ reichen. Weitere Ideen zur Kapitalakkumulation für die KUNSTdemokratie werden auf dieser Ausstellung vorgestellt. Sie können das Projekt KUNSTdemokratie unterstützen als Käufer, Gönner, Mitglied oder als agierende Fachkompetenz. Sprechen Sie mit mir.

Juli  / August 2010
„Hannah zuliebe“
Malerei – Zeichnung – Aktion

Villa Adler, Darmstädterstr. 6, 80992 München, mobil 0179-6101195

Hannah Höch der Grande Dame des Dadaismus wird mein Arbeitssommer in München gewidmet. Meine genaue Berufsbezeichnung, pflege ich zu sagen, ist Künstler, Soziologe, DADAsoph. Am Ende will ich mich auf gar keine Ismen in der Kunst einschränkend konzentrieren, da ich mich als Generalist verstehe, aus dem Blickwinkel des technischen Herangehens. Die Idee „Quintessenzbilder“ zu malen, liegt mir in den Fingerspitzen. Es fehlt die Muße, Freistellung vom Lebenskampf. Sie werden warten müssen. Von den Inhalten her arbeite ich am erweiterten Kunstbegriff. Die vorangegangenen Gedanken werden in einem Werkblock zusammengefasst: „Block für Hannah Beuys“ (Zeichnung und Text mit Stiften und Wasserfarbe).

Es ist ja bis dato in der Kunst nichts wirklich Neues passiert, was die genialen Setzungen einiger Kollegen am Anfang des 20. Jahrhunderts belegen. Im Spiel mit den Variationen tölpelt man in den Durchbruch zu Neuem und bezahlt mit noch mehr Einsamkeit als eh.

1.10. – 23.12.2010
„KUNSTdemokratie und ihre Projekte“
Malerei – Zeichnung – Objekte – Konzepte

„Produzentengalerie Rainer Wieczorek“ Reuterstrasse 85 (Gartenhaus), 12053 Berlin (030 / 61 34 562)

Einer der ersten Projekte der KUNSTdemokratie soll eine Homepage mit Diskussionsblog sein. Von hier aus soll die Idee in die Welt gesendet werden. Text und Bildmaterial soll fundiert informieren über das Unternehmen. Im Blog soll diskutiert werden jenseits von Politikschablonen und ohne Berufspolitiker und deren Pfründesicherungsargumente durch Übereinkunft. Ein selbst Denken soll hier praktiziert und provoziert werden. Es geht mir um eine Politisierung, Anteilnahme und Weiterentwicklung dieser, unserer Demokratie durch ihre Bevölkerung. Ein bisschen mehr Leidenschaft für das was Demokratie noch sein könnte in diese Wahlschablone Deutschland.

Die KUNSTdemokratie braucht ein Informationsbüro, ein Treffpunkt mit Galerie, damit das wahre Leben der Idee Gestalt annehmen kann.

Kinderlos und älter werdend halte ich die Gründung einer Mehrgenerationenkommune, deren Mitglieder rund um selbstgesetzte Eigeninteressen innerhalb der Rahmenidee KUNSTdemokratie sich zusammentun für sehr sinnvoll. Ein altes, leerstehendes Gymnasium mit Aula und Sporthalle wäre ein ideales Objekt für den Start. In solch einem Gebäude wäre alles unterzubringen: Museum, Archiv, Projekträume, Galerie, Wohnräume. Ich persönlich würde in jeden wegsterbenden Ort der Republik gehen, der solch ein Gebäude zur Verfügung stellt. Die Stadt dieses Projekt unterstützt und dafür ein innovatives Kunst- und Kulturprojekt erhält das auf Wachstum und Selbstständigkeit in Zukünftiges setzt. Ihre Region soll belebt werden, ein Anziehungspunkt kann geschaffen werden. Der Anspruch von Traditionsbildung und mitbestimmen des Kanon aus einer Oppositionellen Haltung heraus ist gegeben. Es soll ein Wir organisiert werden, verbindliche Personen sind noch zu Überzeugen. Die Beiträge aus meinem Werk, die ich hier beisteuern werde, in Form von Kunstkapital für die Galerie, sowie eigene Kunstbestände für Museum und Archiv kann sich mit jedem Beitrag von zeitgenössischen Sammlern messen. Mein Arbeitsbegriff bestehend aus Arbeit, Spiel, Müßiggang und autonomer Pflichtauffassung hat ein Œvre geschaffen das seine Stellung im 21.Jahrhundert diskutieren will. Da mir hübsche, beheizte Räume fehlen, streikt es, mein Werk zum größten Teil, vorerst bis ende 2010. Sorry, aber das ist meine Konsequenz gegenüber einer ignorierenden Kunstnation und spekulierenden Geldscheinen die sonst wohin flattern.

Kommen Sie, interessieren Sie sich, unterstützen sie, kaufen sie. Die KUNSTdemokratie dankt es Ihnen.

Geplante und mögliche Organe der KUNSTdemokratie:
Verkaufsagentur für Streikpostenbestände – Gründungsbüro KUNSTdemokratie – Produzentengalerie eingetragener Mitglieder – Organisationsteam Nachlassverwaltung – Förderkreis KUNSTdemokratie – Akquieseabteilung Kd - Bank für Kunstkapital und Gesellschaftsgestaltung – Museum Opposition – Sammlung Kinderkunst – Sammlung Migrationseinfluss – Sammlung jenseitiger Gruppen - Freie Universität für Lehre und Forschung an Gesellschaft und Kunst – Wohnmodellentwicklungsgesellschaft Jung Alt – Bürgerbewegung Gestaltungskapital – Büro für Ursachensetzung – Institut für Arbeit und Spiel – Entwicklungsagentur für Kunstökonomie – Agentur für Siedlungskunst – Ursachenbüro Politprojekte zum Sozialen – Ursachenbüro Kunstprojekte zum Sozialen – Ressourcenschonende und menschenfreundliche Kapitalerfindungsanstalt – Bibliothek der Anderen - etc.

2011

Projekt 2011
Mach mit – mach Mail Art: „Widerständigkeit als Pflicht“

Pflichtbewusstsein zur Widerständigkeit würde ich vom Grundsätzlichen her als eine Überlebensstrategie für jede Gesellschaft postulieren. Würde ich Fernsehen schauen jeden Tag, würde man mir ständig weiß machen wollen das ich lebe im besten Deutschland aller Zeiten. Glauben kann ich es nicht, gar nicht. Unseren Massenmedien und allen voran, dem deutschen Fernsehen misstraue ich zutiefst, diesen dekorierten Blicken auf die Welt. Das Massenmediale wird im Rest der Welt wohl ähnlich sein?

Wozu also Widerständigkeit?

Da ist das eigene Gefühl, dein Leben im Sein von dem aus man seine Weltvorstellung sich erdenkt mit viel Fantasie, Information und einer Handvoll Bildung. Die Köpfe sind mehr oder weniger voll davon und alle machen Induktion.

Da muß ich also selber denken, jeder sollte selber denken, prüfend das gedachte wo es her kommt.

Für mich, in diesem Deutschland wird es heimatloser, nahezu täglich mehr. Man arbeitet ohne Lohn und ruft ins leere, kein Echo.

Wie also wäre Widerständigkeit zu leben und im gesellschaftlichen zu verankern, in die Tradition bringen und zum Erfolg, das Anliegen zum Widerständigen. Beim Kampf gegen die Atomlobby in Deutschland stellt sich doch mittlerweile die Frage, inwieweit diese Lobby diese Demokratie achtet. Da werden Millionen von Bürgerinnen und Bürgern im vierten Jahrzehnt im Widerstand gehalten. Da hat sich dazwischen eine Partei gegründet und dann so etwas wie einen Atomausstieg als Gesetz verabschiedet und das alles zählt nicht, die Atomlobby gibt keine ruh, will noch das letzte Uran aus der Erde wühlen, zündeln und zündeln. Das sind keine anständigen Demokraten in meinen Augen. Denen könnte man mit einem Generalstreik ordentlich ihre egoistischen Spielereien verderben, nur ein Generalstreik ist verboten, hier in deutschem Lande.

Unser Grundgesetz kennt den Widerstand im Artikel 20, Satz 4 „Gegen jeden, der es unternimmt, diese Ordnung zu beseitigen, haben alle Deutschen das Recht zum Widerstand, wenn andere Abhilfe nicht möglich ist.“ Ich verstehe diesen Satz, der mir das Recht gibt zum Widerstand, auch Situationsbedingt mit zeitlich begrenztem Gesetzesbruch um diese Demokratie und sein Grundgesetz gegen tätige Feinde zu verteidigen und wenn die Verteidigung gelingt der Situationsbedingte Gesetzesbruch durch das Widerstandsrecht legitimiert ist, also ohne Strafe. Ich frage mich an dieser Stelle allerdings, wenn ein Verfassungsrechtler diesen Satz nicht versteht und warum der überhaupt im Grundgesetz steht, was ist da beabsichtigt im Unverständnis? Auf der Ebene von Macht, ist es auch ein billiger Trick, etwas nicht zu verstehen, um es nicht zur Kenntnis nehmen zu müssen.

Widerstandskultur, was könnte das sein? Widerstandskreativität eine neue Sparte der Kunst? Laßt uns diskutieren in Wort und Bild und es wachsen lassen heraus aus einem neuen Bauch und wilder als wir waren.

Mach mit – mach Mail Art, ob als Künstler oder Interessierter, Frauen wie Männer, selbst wenn ihr Kinder seid. In allen Sprachen. Technik frei und Jury frei.

Aus allen Einsendungen wird in 2012 eine Ausstellung konzipiert.

Alle Einsendungen werden pfleglich archiviert.

Bei www.kunstdemokratie.de wird es als Minimum eine Dokumentation geben. Da ich und wir auf Fachleute angewiesen sind und diese etwas verdienen wollen und privat das Geld fehlt, kann hier nicht mehr versprochen werden. Aber ich bemühe mich Ihre Beiträge bestmöglich zu präsentieren.

Bitte ihre Mail Art per Post oder persönlich bis Ende Dezember 2011 an:
Rainer Wieczorek, Reuterstraße 85, 12053 Berlin (030 / 61 3456 2)

23.1. – 29.3.2011
„Denk ich an Mark“
Malerei – Zeichnung

„Produzentengalerie Rainer Wieczorek“ Reuterstraße 85 (Gartenhaus), 12053 Berlin (030 / 61 34 562)

Seit Jahren beschäftige ich mich mit Mark Rothko. Diese Malerei fasziniert mich. Die gefransten Linien am Rand seiner Farbflächen. Einfach und Schön. Farbe als Selbstwert. Auch er hatte den Anspruch im Unbekannte zu forschen, zu spielen. „Kunst rechtfertigt sich als Aufbruch in unbekannte Gefilde. Und das können nur die, die dieses Abenteuer auf sich zu nehmen bereit sind.“ (Mark Rothko) Ich selber spiele, arbeite, forsche im Universum der Kunst auf vielen ihrer Planeten. Wenn ich mich längere Zeit mit Aspekten der soziologischen Kunst beschäftigt habe, dann kommt wieder automatisch ein Zeitpunkt ab dann ich wandere hinein in eine meditative Stimmung, zu einem reinen losgelösten Spiel mit der Kunst. Reine Sinnesfreude und Momente der Belohnung mit tiefster Befriedigung da man einen Schöpfungsakt lebt, erlebt. „ Es gibt nichts Besseres, als ein gutes Bild über nichts.“ (Rothko, Gottlieb)

24.4. – 28.6.2011
„Arbeiten zum Erweiterten Kunstbegriff“
Zeichnung – Konzept – Theorie

„Produzentengalerie Rainer Wieczorek“ Reuterstraße 85 (Gartenhaus), 12053 Berlin (030 / 61 34 562)

Das System Kunst ist ja von seiner Gänze her seit gut 100 Jahren in umformender Bewegung, in eine Richtung, die noch nicht ausgemacht ist. Der Erweiterte Kunstbegriff ist eine hinweisende Formulierung. Bei Beuys ist es der Gedanke der Kreativität, der sich auf das Gesamte der menschlichen Existenz und hier im Besonderen auf ihr Handlungsspektrum bezieht, bis zur sozialen Plastik als Kreativitätshandlung im sozialen Prozess und der Erforschung der menschlichen Innenwelten. „Die Tiefen unseres Geistes kennen wir nicht – nach innen geht der geheimnisvolle Weg. In uns, oder nirgends ist die Ewigkeit mit ihren Welten – die Vergangenheit und Zukunft.“ (Novalis)

Die Heroisierung von Einzelgestalten im System Kunst verdeckt ja die eigentliche Wirleistung. Genau genommen findet man diese Krönungsakte einzelner Personen in allen gesellschaftlichen Teilsystemen. Deutschland sucht den Superstar oder als größte Kleinigkeit, Torschützenkönig sein. Usw. Ist es eine Leistung des Demokratischen, soviel König wie möglich zu ermöglichen? Andy Warhol hat ja in diese Richtung einen Gedanken geäußert der in etwa besagt, dass man jeden Menschen mal eine Stunde Star sein lassen sollte.

Abgesehen davon, das erhebliche Teile der Menschheit ständig den Kunstbegriff erweitern, denke ich, dass bei der Spezialleistung Kunst, hier Marcel Duchamp, die DADAbewegung und der Gedanke vom Gesamtkunstwerk die Anfänge einer Bewusstseinsbildung sind, zu dem was der Erweiterte Kunstbegriff meint. Beuys konnte ja seine Bildung sehr gut ins engere Kunstsystem der Bildenden Kunst adaptieren und in Gesprächen und Diskussionen als geformte Eigenleistung wiedergeben. Insofern ist seine Wortschöpfung und Arbeitsleistung beim Erweiterten Kunstbegriff ein Meilenstein für uns alle, vor allem auch deswegen da er diesen mit Sprache ausgefüllt hatte, die Kunst wieder näher an die Wissenschaft heranführte. Inwieweit Beuys in der Gesamtgesellschaft und Menschheit wirkt, kann ich nicht sagen. Im engeren Sinne von Bildender Kunst wird er praktiziert, der Erweiterte Kunstbegriff. (Freischneider, Köche, Tätowierer etc.) Oft genug wird hier die Eigenleistung als künstlerischer Stil definiert oder ist näher am Dadaistischen, weil nur Kunstzweck oder Teilaspekt des Gesamtkunstwerkes. Das System Kunst hat auch deswegen großen Zulauf weil hier herrliches Leben und viel Geld verdienen vermutet wird, bei geringem Aufwand. Der Erweiterte Kunstbegriff will ja eine bessere Welt für die Menschen, durch die Hereinnahme der Kreativität in alle Lebensbereiche. Das bedeutet eher Arbeit als Vergnügen. Wenn die Kunst von Arbeit redet, dann meint sie keine Lohnabhängigkeit, eher Spiel. Mein persönlicher Arbeitsbegriff setzt sich zusammen aus autonomer Pflichtauffassung, kreativem Spiel und zielgerichteter Arbeit. Die reine Lohnabhängigkeit will ich abgeschafft wissen, da diese das Sklavische im Menschen aufrecht erhält. Wir Künstler müssen arbeiten und auf der Hut sein vor den Tricks der Mammonisten, die uns am Ende zu ihren Angestellten machen werden. Der geistige Gehalt der Kunst wird billig gehalten, die Oberfläche poliert und die Kunst stirbt ab im Künstler. Wir haben unsere Leine durchgebissen, an der uns Pfaffen und Aristokraten Jahrhunderte lang kurz hielten. Die Gefahr von neuer Unfreiheit durch moderne unverstandene Prozesse des Mammon besteht.

Ich aber will weiter vordringen in meine angefüllte Innenwelt und hier herausholen, mit den Augen, den Ohren, deiner Haut Wunderbares. Paradiesische Hände. Niemals aufgeben die Arbeit am Menschlichen. Da sein um bessere Organisationsformen für den Menschen zu provozieren. Die Arbeit am Erweiterten Kunstbegriff hat gerade erst begonnen und ist noch mehr Metapher als Realität.

Joseph, an der Sozialen Plastik wird weitergearbeitet!

Ich, Berlin 2008